• „Eine tolle Zeit“ – Kai Nölken gibt Anfang Juli das Zepter ab
  • Parallelen zwischen Job und Königsamt
  • Regeln, Ordnung und Teamgeist gefragt

 

Soest / Bad Sassendorf. „Klare Regeln und Ordnung, aber auch Teamgeist braucht man als Schützenoberhaupt – eigentlich genau wie im Beruf“, lässt Schützenkönig Kai Nölken, der als Betonfertigteilbauer bei Lehde arbeitet, seine einjährige Amtszeit in Bad Sassendorf Revue passieren.

„Mit den vielen Terminen war es zum Teil recht anstrengend, aber insgesamt eine tolle Zeit. Man wird beispielsweise auf der Straße viel öfter gegrüßt – manchmal von Leuten, die man gar nicht einordnen kann“, berichtet Nölken. Der 35-Jährige gibt Anfang Juli das Regiment über die Schützen des Kurorts ab. Denn beim Schützenfest des Bürgerschützenvereins Bad Sassendorf 1834 vom 6. bis zum 8. Juli wird sein Nachfolger gekürt.

Ob sich Nölken eine zweite Amtszeit vorstellen kann? „James Bond hat uns gelehrt, dass man niemals nie sagen soll. Aber ich glaube, ich lass eher meinen beiden Söhnen den Vortritt.“ Luca (12) und Noah (10) sind bereits seit Jahren Mitglied im gleichen Schützenverein wie der Herr Papa. „Das Zeug, mal den Vogel abzuschießen und die Schützen anzuführen, haben beide. Und einen großen Garten, in den die ganzen Schützenbrüder hineinpassen, auch.“

Zum Thema Garten fällt dem scheidenden Schützenkönig gleich eine Anekdote ein. „Für den Fall, dass ich beim Schießen gewinne, musste ich vor dem letzten Schützenfest natürlich ein paar Vorkehrungen treffen“, erinnert sich Nölken zurück. Lebensgefährtin Miriam Faulstich musste einwilligen, passende Outfits mussten her und auch ein eigener Hofstaat. „Ich brauchte acht Pärchen und habe also im Vorfeld herumtelefoniert.“ Davon müssen dann auch die Nachbarn Wind bekommen haben. „Bei uns lässt niemand in seinem Garten das Unkraut sprießen – aber wie sie ihre Gärten dann uns zu ehren hergerichtet haben – das war einfach absolute klasse.“

Als schließlich die Schützen aufmarschierten, um ihren neuen König abzuholen, waren die Rasenflächen vorbildlich gemäht und die Hecken akkurat gestutzt. Davon konnte sich auch Nölkens direkter Vorgesetzter Rainer Beckmann, Werksleiter bei Lehde, ein Bild machen. „Er ist selber Schützenbruder. Als er von meinem Sieg beim Schießen gehört hat, ist er gleich vorbeigekommen.“

Ohnehin ist Nölken als Schütze bei der Firma Lehde in guter Gesellschaft: Polier Arno Moßler war vor einigen Jahren bereits Schützenkönig im selben Verein wie der Kai Nölken. Auch Senior-Geschäftsführer Reinhold Lehde ist über die Stadtgrenzen von Soest hinaus als leidenschaftlicher Fan dieses Brauchtums bekannt. „Ich find`s prima, wenn Mitarbeiter sich dieser tollen Tradition verbunden fühlen. Wir versuchen sie dabei als Unternehmen so gut es geht zu unterstützen“, so Lehde.

Bilder zum Download: 
www.pk-server.de/F-LEHDE-SCHUETZENKOENIG

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